Smartphones dienen als Wecker auf dem Nachttisch, der Fernseher bleibt im Standby-Modus und über WLAN werden die neuesten Laptop-Updates gespielt - viele Schlafzimmer sind voller Geräte, die elektromagnetische Strahlung abgeben. Laut dem britischen Sleep Council nutzen 93% der Briten elektronische Geräte vor dem Schlafen. In Deutschland dürften ähnliche Zahlen vorliegen.
Die Elektrizität, die durch unsere Wände fließt, erzeugt magnetische Felder. Diese elektromagnetischen Wellen sind bis zu 100 bis 200 Millionen Mal intensiver als vor einem Jahrhundert. Einige Forscher glauben fest daran, dass diese Strahlen negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben könnten. Es gibt Menschen, die sich von den energetischen Wellen spürbar um den Schlaf gebracht fühlen.
Studien weisen darauf hin, dass elektromagnetische Wellen unsere Schlafmuster beeinflussen können – sie reduzieren unseren Tiefschlaf zugunsten des Leichtschlafs und verringern Traumphasen sowie allgemeine Schlafeffizienz.
Trotz vieler Vermutungen fehlen konkrete wissenschaftliche Beweise derzeit noch. Es herrscht Uneinigkeit darüber ob das Vorhandensein von elektronischen Geräten unser Schlafzimmer tatsächlich gefährlicher macht.
Geteiltes Echo in der Öffentlichkeit
Seit es Mobilfunk gibt, wird elektromagnetische Strahlung untersucht. Obwohl bereits viel Geld in die Forschung investiert wurde, bleibt das Thema jedoch weiterhin unklar.
In einer 2009 durchgeführten Studie des deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramms gaben 30% der Befragten an, sich um die gesundheitlichen Auswirkungen von elektromagnetischer Strahlung Sorgen zu machen. Zwei Prozent der Bevölkerung betrachten sich selbst als „elektrosensibel".
Frankreich hat bereits erste Maßnahmen gegen Elektrosmog ergriffen. Seit 2015 gibt es ein Gesetz, das Gemeinden dazu verpflichtet, ihre Strahlungsniveaus zu dokumentieren. Orte mit überdurchschnittlich hohen Werten drohen Sanktionen. Die Installation von WiFi-Antennen muss angemeldet werden und in Schulen darf WLAN nur für pädagogische Zwecke genutzt werden. Kinderkrippen erhalten ein vollständiges Verbot. Das Ziel der Regierung ist, die Bevölkerung regelmäßig über Fortschritte auf dem Laufenden zu halten.
Was tun gegen Elektosmog?
Maßnahmen gegen Elektrosmog finden oft keine einheitliche Zustimmung in der Wissenschaft, da Langzeitwirkungen noch nicht nachgewiesen wurden. Wer sicher gehen möchte, kann Empfehlungen folgen, um Risiken durch Strahlung zu minimieren und dadurch mögliche Symptome wie Kopfschmerzen oder Unwohlsein vorzubeugen.
Der Schlafmediziner Michael Feld empfiehlt Bürgern Elektrogeräte vor dem Schlafengehen auszuschalten. Wer Radiowecker, digitale Uhren, Smartphones oder Tablets einige Meter vom Bett entfernt lagert, muss sich auch weniger Gedanken über elektromagnetische Wellen machen, da die Stärke der Strahlung exponentiell abnimmt je weiter sie vom menschlichen Körper entfernt ist.
Sicher schlafen trotz motorisierter Bettrahmen?
Schlafen ohne Bedenken ist auch auf motorisierten Bettrahmen möglich: Einige Hersteller bieten motorisierte Bettrahmen an, die per Kabel oder Funk in die gewünschte Position gebracht werden können. Vor allem für ältere oder körperlich eingeschränkte Menschen, bieten diese Rahmen große Vorteile.
Gedanken über elektromagnetische Strahlung müssen Sie sich bei diesen Modellen jedoch nicht machen: viele dieser motorisierten Bettrahmen haben eine Netzfreischaltung, die sicherstellt, dass der Rahmen nur während des Gebrauchs mit dem Netzt verbunden ist.
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